Wenn du dich mit unseren Mitgliedern unterhältst, werden dir einige Begriffe “komisch” vorkommen. Hier erklären wir sie kurz.
Absaufen – Wenn beim Segelfliegen die Thermik nicht mehr ausreicht, um das Segelflugzeug in der Luft zu halten spricht man vom Absaufen. Insbesondere bei einem Überlandflug ist dies unangenehm, da damit eine Landung auf einem anderen Flugplatz oder auf einer Wiese verbunden ist.
Aufrüsten – Das fachgerechte Zusammenstecken der Tragflächen und des Höhenruders am Rumpf des Flugzeuges.
Bart – Segelflieger nutzen die Thermik – aufsteigende warme Luft – um dadurch Höhe zu gewinnen. Bei dieser spiralförmig aufsteigenden Luft spricht man auch von Bart.
Bleiarsch – Segelflugpilot mit besonders geringem Körpergewicht, der eine gepolsterte Bleiplatte als Sitzunterlage braucht, damit der Schwerpunkt des Flugzeugs nicht zu weit hinten liegt.
bockig – Bei böigem Wind oder starker Thermik „wird es bockig“, da ein Luftfahrzeug, je nach Größe, sich in der turbulenten Luft wie ein bockiges Reittier verhält.
Fliegersprache – Sprache, die die Flieger vom gemeinen Fußvolk unterscheidet.
F-Schlepp – Flugzeugschlepp bei dem die Segelflugzeuge mit einem Motorflugzeug in die Luft gezogen werden.
Gleitzahl/Gleitverhältnis – Das im Gleitflug vorliegende Verhältnis von zurückgelegter Wegstrecke zu Höhenverlust hängt vor allem vom Luftwiderstand des betreffenden Flugzeugs und seiner Fahrt ab. Bei einer bestimmten Fahrt („bestes Gleiten“) ist das Verhältnis für ein bestimmtes Flugzeug optimal: dies ist sein Gleitverhältnis. Segelflugzeuge erreichen Gleitverhältnisse von 1:50 und höher (d.h. auf 50 m Wegstrecke 1 m Sinken), Motorflugzeuge liegen im Bereich um 1:12, Gleitschirme im Bereich um 1:9.
Hausbart – Bezeichnung für eine mit gewisser Regelmäßigkeit an stets gleicher Stelle auftretende lokale Thermik in der Nähe des betr. Segelfluggeländes.
Kuller – Heckkuller oder Hallenkuller. Vorrichtungen, mit denen man Segelflugzeuge am Boden einfacher in jede gewünschte Richtung bewegen kann, bestehend aus Halterung mit frei beweglichem Rad.
Lepo – OPEL Rückwärts geschrieben. Fahrzeuge mit denen die Seile der Winde ausgezogen werden oder die Flugzeuge zurückgezogen werden nachdem sie gelandet sind.
NOTAM – (Notice(s) to Airmen) sind Anordnungen und Informationen über temporäre oder auch permanente Änderungen der Aeronautical Information Publication (AIP), die für einen geordneten, sicheren und flüssigen Flugverkehr wichtig sind.
Platzrunde – Die Platzrunde ist ein standardisiertes An- und Abflugverfahren. Sie dient z. B. der Einleitung eines sicheren Landeanfluges, aber auch dem Schutz lärmempfindlicher Gebiete rund um den Flugplatz. Als Besonderheit in Deutschland und Österreich gibt es spezielle Anflugkarten, auf denen der Flugweg sowie die Flughöhe in der Platzrunde angegeben ist. Im Ausland gilt meist die Standard-Platzrunde nach ICAO. Der Pilot kann von der Platzrunde abweichen, wenn es die sichere Führung des Flugzeuges verlangt (z. B. Konfliktverkehr, Wolken, Leistungsvermögen des Flugzeuges etc.).
Schwanz – Hinteres Ende des Flugzeuges.
Slip – Ein starker und beabsichtigter Seitengleitflug zum abbremsen und starken sinken des Flugzeuges. Wie besonders bei der Landung benutzt, wenn die Anflughöhe zu hoch ist.
(Stehende) Latte – Ein Propeller der sich nicht mehr dreht.
Theorie – 1. Alles wissenswerte, was der Flugschüler wissen muss. 2. Aller unnötiger Wissensballast, der dann abgeworfen wird, wenn der Flugschüler seine Prüfung bestanden hat.
Thermikhut – Ein Sonnenhut mit einem schmalen Rand. Ähnlich einem Anglerhut. Entgegen der Legende produziert der keine Thermik. Da es sehr wichtig ist sich vor der Sonne zu schützen, sollte im Segelflugzeug immer ein Hut getragen werden. Gleichzeitig erlaubt der kurz Rand die Beobachtung des Luftraumes, ohne dass man den Kopf zu weit drehen muss.
Windsack – Ein Windsack ist ein in der Regel aus wetterbeständigem Nylon-Gewebe angefertigter, spitz zulaufender, an beiden Enden offener Schlauch, der an einem Mast in einigen Metern Höhe über dem Boden drehbar gelagert aufgehängt ist. Er wird vom Wind aufgeblasen. Somit zeigt der Windsack die Windrichtung und die ungefähre Windstärke an.
Wollfaden – Der Wollfaden wird vorne auf die Haube des Segelflugzeuges geklebt und zeigt an wie die Strömung am Flugzeug anliegt. Steht der Faden schief muss man die Lage des Flugzeuges korrigieren.