Eine Reise von Hünsborn nach Mallorca?

Lars (v. l.), Sven (v. r.) und Peter vor der Cessna auf Mallorca

Ja, es ist möglich. Zwar nicht in 2 Stunden, aber mit einem Tankstopp und ca. 6 Stunden Gesamt-Flugzeit lässt sich diese Strecke mit unserer Cessna 182 „D-EGOM“ bewältigen. Unsere Mitglieder Peter, Sven und Lars haben ein verlängertes Wochenende Mitte Mai 2021 dazu genutzt.

Zunächst galt es, eine Wunsch-Streckenplanung aufzustellen, Karten zu studieren und sich mit den Flughäfen auf der Strecke zu beschäftigen. Natürlich sollte den Alpen dabei auch ein Besuch abgestattet werden.

Die Flugstrecke des Hinflugs

Einige Tage vor dem Abflug mussten die spanischen Corona-Einreisebedingungen erfüllt werden. Auch wenn bei den Dreien das professionelle Training von Flügen im Ausland im Vordergrund stand, mussten trotzdem ein PCR-Test und eine Registrierung bei der spanischen Gesundheitsbehörde erwirkt werden.

Als die Planung stand, zeichnete sich leider ab, dass das Wetter einige Hindernisse bereit halten sollte.

Unsere Cessna kurz vor Abflug am frühen Morgen

Der Hinflug Richtung Grenoble startete morgens früh direkt nach Sonnenaufgang in einen wunderschönen Morgenhimmel. Doch bereits über Nord-Frankreich stand eine Front im Weg. Kein Durchkommen. Man entschied sich zunächst nach Deutschland zurück zu fliegen und am südwestlichsten Punkt auf besseres Wetter zu warten. Hierfür bot sich Freiburg perfekt an. Mit Hilfe von modernen Analysekarten der Wetterdienste und vollintegrierter Flugplanungssoftware auf einem Tablet war das Umplanen ein Kinderspiel.

Schweizer Jura Gebirge

Nach 3 Stunden ging es weiter und der restliche Flug war entspannt und führte nun durchs Schweizer Jura Gebirge zum Genfer See, weiter das Rhonetal entlang bis ans Mittelmeer und von dort direkt Richtung Balearen.

Lac du Bourget

Da ein großer Teil des Fluges über Wasser führte, waren Schwimmwesten und auch eine professionelle Rettungsinsel mit an Bord. Nur so wäre ein Überleben im (noch winterkalten) Mittelmeer möglich, wenn der Motor ausfallen würde.

Vorerst zuletzt “Land in Sicht”

Auf Mallorca selbst, wurde der Stadtflugplatz „Son Bonet“ angeflogen.

Endanflug auf den Stadtflugplatz Son Bonet

Bei wunderschönem Sommerwetter genossen die Jungs zwei entspannte flugfreie Tage auf den endlich wieder geöffneten Außenterrassen.

Tapas und Bier

Da auch der Rückflug nicht unterbrechungsfrei verlaufen sollte, entschieden sich Peter, Lars und Sven bereits zur Öffnung des Flugplatzes abflugbereit zu sein.

Die Großwetterlage war immer noch unverändert- der sog. Polarfront-Jetstream (ein Starkwindfeld in den oberen Luftschichten) führte immer noch Tiefdruckgebiete mit feucht-kalter Atlantikluft über Frankreich. Niedrige Wolkenschichten, Regen und auch Gewitter waren die Folge.

Der Rückflug (wieder durch das Rhonetal in Frankreich) musste in Avignon und Valence wegen des Wetters unterbrochen werden. Aber unter Fliegern ist eine solche Unterbrechung ein Standard-Verfahren und jede Landung auf einem „neuen“ Flugplatz bringt eine Erfahrung mehr.

Eine Gewitterwolke in Sicht

Als sich die Gewitter zum Abend hin beruhigten, war der Flugweg frei und kurz vor einer neuen abendlichen Regenfront, erreichten die drei zu Sonnenuntergang wieder ihren Heimatflugplatz Hünsborn, der aufgrund der vorangegangen Regenfälle leider eher einem Reisfeld glich. 😉

Der Flugplatz Hünsborn

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Erstes externes Fliegerlager des LSVH in Wittstock/Berlinchen

Auch in diesem Jahr fand zu Beginn der Sommerferien traditionell das zweiwöchige Fliegerlager des LSV Hünsborn statt, dieses Mal aber nicht wie in den Jahren zuvor auf unserem Flugplatz in Hünsborn, sondern auf dem Segelfluggelände in Wittstock/Berlinchen in Brandenburg. Die Lockerungen der Corona-Schutzmaßnahmen ermöglichten es 27 aktiven Mitgliedern, davon 8 Flugschülern mit insgesamt 10 Flugzeugen, davon 7 Vereinsflugzeugen, pünktlich zum Ferienbeginn die Reise in den Osten anzutreten. Hinzu kamen noch etwa 7 weitere Piloten und mehrere Flugzeuge der Kölner Segelflieger aus Eudenbach.

Einige Mitglieder fuhren bereits am Freitag los, um das Wetter am Samstag bereits für ein paar Erkundungsflüge nutzen zu können, während die restlichen Piloten plus Flugzeuge im Laufe des Samstags eintrafen. Der Samstagabend wurde, zunächst zur Einrichtung des Campingplatzes und Erkundung des Geländes genutzt, darauf folgte die Einladung von Fluglehrer Andreas, der bereits einige Male in Wittstock war, zu einem gemeinsamen Restaurantbesuch. Am Sonntag wurden nun endlich die restlichen Flugzeuge aufgerüstet und es konnte ausgiebig geflogen werden. Andreas gab seine Ortskenntnisse an die Fluglehrer und Scheininhaber weiter und auch die Flugschüler konnten sich schnell an die neue Umgebung gewöhnen.

Für alle war der Windenstart eine positive Umstellung, denn dieser beförderte einen nicht wie in Hünsborn üblich auf 300-400 Meter, sondern auf 500-600 Meter Höhe oder mehr! Dafür sorgen in Wittstock ca. 1.300 m Windenschleppstrecke in Kombination mit einer sehr leistungsstarken Doppeltrommelwinde mit Kunststoffseilen, die nach einer gründlichen Einweisung auch von unseren eigenen Windenfahrern bedient werden konnte. Die nächste Besonderheit des Platzes liegt bei der Landung, denn man landet von hinten an die Startstelle auf ein ca. 300 m langes Landefeld, so dass man die Flugzeuge nach der Landung nur noch wenige Meter an die gewünschte Startposition schieben muss und sofort wieder starten kann. Dies bewirkte eine rasche Startreihenfolge und damit eine hohe Anzahl täglicher Starts. Zum Ziehen der Flugzeuge am Boden standen u.a. ein offener Geländewagen vom Typ Iltis und ein altes Multicar zur Verfügung, welche nicht nur bei den Flugschülern ein wenig Begeisterung hervorriefen.

In der ersten Woche war das Wetter bis auf den Mittwoch gut für die Fliegerei nutzbar, wenn auch nicht für die Streckenfliegerei optimal. Trotzdem wurden an drei Tagen lange Flüge mit Strecken bis 470 km und insgesamt 2500 km absolviert, so wurden z.B. zwei Flüge bis über die Insel Rügen und zurück durchgeführt und am 30.06. wurde ein Tagesrekord von 54 Starts und Landungen erreicht.

Die Umgebung um Wittstock bot mit der Müritz und vielen anderen Seen einige schöne Anblicke aus der Luft, in den Wäldern fanden sich aber auch viele ehemalige Militärgebäude und Übungsplätze, die von oben betrachtet werden konnten. Zudem befindet sich nur ein paar Kilometer neben dem Segelfluggelände ein stillgelegter Militärflugplatz, welcher heute als Solarfeld dient, und wurde sowohl aus der Luft als auch am Boden gerne besichtigt.

Das schlechte Wetter an besagtem Mittwoch tat der guten Stimmung keinen Abbruch und wurde zum Tontaubenschießen auf der benachbarten Schießanlage, sowie für einen sehr interessanten Besuch im luftfahrttechnischen Museum im nahegelegenen Rechlin genutzt. Anschließend ging es noch zum Fischbrötchen und Eis Essen nach Waren an der Müritz.

Am zweiten Samstag ging es für manche Mitglieder und ein Flugzeug schweren Herzens nach vielen tollen Flügen und einer schönen Woche wieder zurück in die Heimat, während andere Piloten hinzukamen. Am Sonntag spielte dann das Wetter leider nicht so mit wie gewünscht, deshalb wurde der Tag kurzerhand genutzt, um an die Ostsee zu fahren, genauer gesagt auf den Darß, wo die Abbruchkanten und der Strand an der Westküste erkundet wurden.

Trotz des nicht mehr so schönen Wetters wurden auch in der zweiten Woche nach dem gemeinsamen Frühstück um 8 Uhr und dem Briefing um 9 Uhr die Flugzeuge aus der Halle geräumt, kontrolliert und in die Luft gezogen. In dieser Woche konnten neben einigen Thermikflügen auch ein paar Ausbildungserfolge gefeiert werden. So durften die Flugschüler Timo und Leon mit unserem Astir CS zum ersten Mal ein einsitziges Segelflugzeug fliegen, Leon absolvierte seine B- und C-Prüfung und Michael konnte am Mittwoch, dem leider letzten nutzbaren Tag der Woche seine ersten drei Alleinflüge durchführen.

Da das Wetter am Donnerstag leider nicht nutzbar war und auch für Freitag eher schlecht als recht vorausgesagt war, wurden die Flugzeuge bereits am Donnerstagmorgen abgerüstet und in die Anhänger verladen. Auch manche Zelte hielten dem Regen nicht mehr stand, deshalb entschlossen sich einige Mitglieder bereits am Donnerstag zur Abreise. Somit fand das Fliegerlager wetterbedingt einen etwas vorzeitigen Abschluss, war aber dennoch ein voller Erfolg.

So konnten 10 von 14 Tagen für den Segelflug genutzt werden, an denen insgesamt 356 Starts sowie 180 Flugstunden absolviert wurden. Es wurden 802 Brötchen und 356 warme Abendessen verzehrt und natürlich wurde abends beim geselligen Beisammensein auch das ein oder andere Bier getrunken.

Ein herzliches Dankeschön geht an die Gastgeber aus Wittstock, welche für einen reibungslosen Ablauf auf ihrem Flugplatz gesorgt haben, sowie an unsere Fluglehrer Adrian, Reinhard und Andreas für die Organisation des Fliegerlagers. Außerdem danken wir den Eudenbacher Windenfahrern, die mehr als einmal dafür gesorgt haben, dass wir Hünsborner in die Luft kommen. Das allgemeine Fazit nach dem ersten auswärtigen Fiegerlager seit langem lautet: sofort wieder!

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Ausflug nach EDDL mit dem privaten UL – Corona machts möglich

Anflug 23Links

Den Verkehrsflughafen Düsseldorf anzufliegen ist für unsere Vereinskameraden, die Berufspiloten sind, sicherlich in normalen Zeiten ein ‘tägliches Brot’. Aber als Privatpilot einen der verkehrsreichsten Flughäfen Deutschlands anzufliegen ist eine ganz andere Sache. Nun, normal sind diese Zeiten nicht. Und somit ergeben sich auch mal Möglichkeiten, die man sonst nicht hat. Inspiriert durch einen Artikel im Fliegermagazin haben sich unsere Vereinskameraden Ingo und Walter mit Ihrer C42 am letzten Freitag dieser Herausforderung gestellt. 

Vorab ein kurzer Anruf bei der Luftaufsicht brachte die erhoffte Bestätigung, dass man tatsächlich auch mit einem UL in Düsseldorf landen darf, und – viel wichtiger -, dass man auch derzeit wirklich nicht stört. Die Strecke Hünsborn – Düsseldorf ist tatsächlich kürzer als man denkt, man fliegt sie leider viel zu selten. 

Überflug Terminal Düsseldorf

Am frühen Abend abgehoben verlief der Flug tatsächlich ‘ereignislos’ bis Erreichen der Kontrollzone. Ausnahmsweise mal ordentlich beim Turm gemeldet, und tatsächlich sofort und entspannt den Einflug in die Kontrollzone genehmigt bekommen. Und während Pilot Ingo noch darüber grübelte, wo er denn die geforderte Meldung ‘2 Meilen südlich des Platzes’ absetzen sollte, meldete Düsseldorf Turm bereits: ‘machen Sie einen Direktanflug, Piste 23L Landung frei’. Gerne doch, dachte sich die Besatzung. Und dann kam der Augenblick, der mit Geld nicht zu bezahlen ist: Eindrehen ins Final, Piste 23L. Ein Gefühl wie ein Airliner. Der Turm bat dann noch darum, doch eine lange Landung zu machen…eine LANGE Landung. Und dies bot sicherlich dem ein oder anderen am Boden ein seltenes Spektakel: eine C42 schwebt mit vergleichsweise schneckenartigen 100 km/h ganz lange über die Bahn, und setzt ganz am Ende auf. 

am General Aviation Terminal….oder anders: ich bin ganz klein

Der Kaffee im General Aviation Terminal schien mit EUR 51,00 auf den ersten Blick recht teuer, dafür waren aber Start- und Landegebühren und Ground Handling (mit Follow-Me Auto!) schon drin. Spaß beiseite, überschaubare Gebühren sind das allemal.

Den Rückflug führte dann Walter durch. Und kam in den vollen Genuss der Funkfrequenzen am Düsseldorfer Flughafen. Anders als an anderen Plätzen hat Düsseldorf nicht nur die Turm- und die Ground-Frequenz, sondern auch noch die ‘Delivery’. Nun, das Catering war für den Tag eher übersichtlich und beendet, und somit meldete man sich dann dann beim Düsseldorf Delivery, die einem auch freundlich das Anlassen erlaubten (!). Weiter ging´s zur Rollkontrolle, die die beiden Hünsborner Piloten erst zur aktiven Piste 23L schicken wollte. Als ‘Ground’ dann merkte, dass das rund 3km Rollen für das UL bedeutet hätte, bot man einfach die andere Richtung an. Piste 05 R war fix erreicht, Umschalten auf Düsseldorf Turm, und sofort die Startfreigabe zum Start erhalten. Die genehmigte Rechtskurve machte nicht nur für den gegenüber wartenden Verkehr die Piste frei, sondern ermöglichte auch seltene Fotomotive vom Flughafen. 

Start auf der ’05 Rechts’

Viel zu schnell gelangten die zwei Hünsborner wieder über den Pflichtmeldepunkt ‘Echo’ aus der Kontrollzone und zurück nach Hünsborn. Ein Ausflug, der sich gelohnt hatte und Lust auf neue Herausforderungen gemacht hatte.   

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Tausend Nautische Meilen und 12,5 h Flugstunden – das ist die Bilanz der Adria-Tour unserer Mitglieder Lars und Sven von Anfang Juni 2019

Nachdem die Tour zunächst um einen Monat verschoben werden musste, sollte Anfang Juni die Gesamtwetterlage stimmen, um einen solchen Flug planen und darstellen zu können. Die Alpen stellen in der Sichtfliegerei, nach wie vor, ein Hindernis dar. Wolkenuntergrenzen, Sichten, Niederschläge, Vereisung und Wind. All dies sind Phänomene, die enormen Einfluss auf den Flugweg haben. Zudem müssen Karten beschafft und Hotels gebucht werden – und dann muss schlussendlich natürlich der Flieger technisch einwandfrei sein.

So entschieden sich die zwei den Hinflug über die östlichen Alpen zu führen, denn hier sollte das Wetter stabiler sein. Da der Motorsegler “D-KNUS” mit einer Tankfüllung „nur“ ca. 4 h fliegen kann, wurde ein Tankstopp in Salzburg geplant. 

Endanflug auf die „Piste 15“ in Salzburg – 15 steht für 150 Grad auf der Kompassrose, also nach Süd-Osten

Nach einer Nacht im Hotel ging es am Folgetag weiter nach Süden. Die Alpen sollten von hier aus über die Tauern-Route und die Karawanken in den slowenischen Luftraum hinein überquert werden. Von dort etwas östlich an Trieste vorbei in Richtung Pula und von dort direkt zur Insel Lošinj, in der kroatischen Adria.

Hier ein Blick in die Flugplanung von den beiden – Moderne Apps mit tagesaktuellen Informationen erleichtern heutzutage die Flugplanung enorm

Am Morgen des 2. Fluges wurden die zwei von der Information über eine groß angelegte Militärübung „Adriatic Strike“ überrascht. Viele Luftraumsperrungen und Gewitter auf der Ausweichroute hätten den Flug fast unmöglich gemacht. Aber auch Soldaten machen Mittagspause. Das Zeitfenster von zwei Stunden nutzen Lars und Sven um den slowenischen Luftraum zu queren.

Eine einzelne Überentwicklung -stark türmende Kumuluswolke – musste im Luftraum „Golf“ nahe Divaca umflogen werden – die Fluglotsen in Slowenien waren sehr hilfsbereit und ermöglichten alle Routenwünsche

Tolle Blicke über den Wolken waren hier zu Erstaunen. Dennoch gilt: Immer einen Plan B, manchmal auch C, in der Tasche zu haben. Wenn der Motor oder das Navigationssystem ausfallen würden, sollte ein Wolken-Loch erreichbar sein, um wieder unter die Wolken sinken zu können.

Das Thema „Resourcen-Nutzung“ ist in der Fliegerei enorm wichtig. Sven bringt umfangreiche Erfahrungen im Alpensegelflug mit, Lars hat weit über 7.000 h Erfahrung auf Verkehrsflugzeugen und in Lufträumen im Ausland. Eine perfekte Mischung, wenn es darum geht einen solchen Flug darzustellen. 

„Wenn man dann noch den gleichen Anspruch an Sicherheit hat und weiß, wie der andere Crew-Member arbeitet, kann eigentlich nichts mehr schiefgehen“ resümiert Lars. Die zwei sind zudem privat sehr gut befreundet.

Sicher ist sicher- und trotzdem Spaß dabei! Bei Flügen über Wasser ist das Mitführen von Schwimmwesten „Pflicht“
Insel Unije im Landeanflug auf Lošinj

Nach einer weiteren Nacht im Urlaubsort Lošinj ging es am Folgetag (Tag 3) weiter nach Venedig, denn der Rückflug sollte über den Brennerpass führen.

Leider verzögerte sich der Start wieder wegen der Militärübung und aufgrund von tief liegender Bewölkung. Ein Flug über Wasser muss immer mindestens 150 m, besser 300 m hoch geführt werden. Daran war nicht zu denken. Also übten sich Lars und Sven im Warten, einer Eigenschaft, die in der Sichtfliegerei oft die bessere Wahl ist.

Kurz vor dem Anflug in Venedig – Die Sichten in der Po-Ebene sind im Sommer oft eingeschränkt.

Wenn man nun schonmal in der Gegend war, musste Venedig ein Besuch abgestattet werden. Hierfür bot sich der kleine Flugplatz Nicelli auf der Insel Lido an, von der man mit dem Boot wunderbar in die Innenstadt fahren kann.

Ein weiterer spannender Blick auf die Lagunenstadt

Eine Pizza musste sein, wenngleich auch zu recht stolzen Preisen. Dann ging es recht bald ins Hotel, um genug Schlaf zu bekommen. Der Rückflug sollte anstrengend werden…

Am letzten Tag waren knapp 5 Flugstunden und ein Tankstopp geplant. Recht früh klingelte der Wecker, um den Flug zu planen. Die Brenner-Route wurde von den Meteorologen „frei“ gemeldet, allerdings wurde dazu ein starker Südwind vorhergesagt. Diese Konstellation bringt sog. Föhn-Effekte und Turbulenz über den Alpen und vor allem auf der Alpen-Nordseite mit sich. Schnell wurde klar, dass sich somit die Flugroute immer mit viel Puffer zu Gelände und Wolken orientieren musste. In den Höhen um 3.000 m hat unsere KNUS aufgrund der einfachen 4-Takt-Motorentechnik (ohne Turbolader) keinerlei Leistungsreserven mehr.

Hier zu sehen das „Flight Management System“ in Arbeit. In 3200 m kurz vor Brixen. Im Hintergrund ist der schneebedeckte Alpenhauptkamm zu sehen

„Wenn man aber weiß, was einen erwartet, ist es halb so schlimm“, sagt Sven im Nachgang. „Hinter Garmisch war wieder alles ruhig.“

Der Tankstopp und ein zünftiges Mittagessen fanden in Tannhein bei Memmingen statt, bevor die zwei zum letzten Teilstück aufbrachen

Via Stuttgart und Koblenz ging es zurück in die Heimat. Pünktlich, eine Stunde vor dem einsetzenden Gewitter, stand unsere KNUS wieder sicher und gereinigt in der Halle.

Wohin die nächste Tour der beiden führt? Sie wissen es selbst noch nicht. Wir werden es erfahren 😉

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Technische Daten unserer “KNUS” und von den anderen Flugzeugen gibt es hier.

Wer Lust bekommen hat, selbst Pilot zu werden um auch die Welt durch die Luft bereisen zu können: Wir bieten Einführungsflüge an, um den Luftsport besser kennlernen zu können.