Kategorie: Pressemitteilung (Seite 1 von 2)

Viele Meilensteine für unsere Flugschüler

Flugschüler und -Lehrer bei der Flugvorbereitung. Luftsport ist ein Teamsport.

Vom 17. bis zum 30. Juli fand auf dem Flugplatz Hünsborn das diesjährige Fliegerlager des LSVH statt. Dabei führten Flugschüler und Scheininhaber über 650 Flugbewegungen durch, und zwar weitgehend lärmfrei in Segelflugzeugen. Das jährlich stattfindende Fliegerlager gibt unseren Flugschülern die Möglichkeit, an 14 aufeinander folgenden Tagen ihre fliegerischen Fertigkeiten intensiv zu trainieren.

Weiterlesen

Flugplatzfest 2017

Die Flugplatzgemeinschaft Hünsborn lädt alle Flugbegeisterten, und solche die es werden wollen, für den 24. und 25. Juni auf das Flugplatzfest nach Hünsborn ein. Geboten werden Rundflüge sowie Flugvorführungen aller Klassen.

Zum Vergrößern klicken

Zahlreiche Flugvorführungen

Los geht es am 24. Juni ab 14:00 Uhr mit verschiedenen Flugvorführungen. Natürlich besteht auch die Möglichkeit, Rundflüge zu unternehmen. Zur Verfügung steht unsere viersitzige Cessna 182, in der bis zu drei Gäste gleichzeitig fliegen können. Sehenswerte Ziele sind die Altstadt von Freudenberg, der Biggesee, der Kindelsberg sowie Siegen.

Der 25. Juni startet um 10:45 Uhr mit einem Frühschoppenkonzert des Musikvereins Hoffnung aus Hünsborn. Dessen Egerlandbesetzung sorgte bereits an Christi Himmelfahrt zu unserem Event “Auf Himmelfahrt am Flugplatz” für die musikalische Untermalung unseres Flugbetriebs. Daran schließen sich weitere Flugvorführungen an. Auch am Sonntag können Rundflüge unternommen werden, unter anderem  in einem Hubschrauber. Auch die Kleinsten haben ihren Spaß: Es steht eine Hüpfburg bereit und es findet Kinderschminken statt.

Dank unseres Partners Dornseifer Frischemarkt ist an beiden Tagen bestens für das leibliche Wohl am Flugplatz gesorgt.

Breite Auswahl an Flugzeugen

Das Lineup für unser Flugplatzfest hat es in sich:

Harvard T6J: Eine Variante der von unseren Flugplatzfesten schon bekannten T6. Ein ursprünglich für das militärische Flugtraining gebautes Flugzeug mit einem Pratt & Whitney Sternmotor (22 L Hubraum, 600 PS). Dieses Modell kommt aus Duxford, England zu uns geflogen.

Jak-52: Ein bekanntes sowjetisches Militärschulflugzeug. Dieses Flugzeug mit einer Leistung von 364 PS ist auf dem Flugplatz Rotenburg-Wümme bei Bremen stationiert und kommt extra zum Flugplatzfest nach Hünsborn. Auch aus Rotenburg-Wümme kommt ein weiteres Flugzeug des Herstellers Jakolev: eine Jak-18, -50 oder -52. Lassen wir uns überraschen.

Pitts S2B: Der Inbegriff der Kunstflugdoppeldecker! Angetrieben von einem Sechszylinder mit über 250 PS eignet sich dieser Flugzeugtyp für atemberaubende Kunstflugfiguren.

PZL-106: Dieses Agrarflugzeug des polnischen Herstellers PZL trägt den Beinamen “Kruk” (polnisch für “Rabe”). Es ist mit einer Sprühanlage ausgestattet und war bei der Interflug täglich bis zu 12 Stunden im Sprüheinsatz tätig. Dabei wurden nicht selten bis zu 100 Landungen pro Tag absolviert!

Bell 206L: Der kommerziell erfolgreichste Zivilhubschrauber. Diese Longranger-Version ist mit einem Dämpfungssystem gegen Vibrationen ausgestattet, damit die Gäste ihren Rundflug besonders genießen können.

Lo 100: Ein 1952 konstruiertes, voll kunstflugtaugliches Segelflugzeug in Holzbauweise. Der Geschwindigkeitsbereich ist enorm: das einsitzige Segelflugzeug fliegt von ca. 45 km/h bis 290 km/h.

Swift S1w: Von diesem kunstflugtauglichen Segelflugzeug wurden nur 27 Stück konstruiert.

Zusätzlich stehen weitere Flugzeuge als static display auf dem Vorfeld. Da uns jedes Jahr zum Flugplatzfest viele Gäste mit dem Flugzeug besuchen, sind wir selbst immer wieder gespannt, welche weiteren Flugzeugtypen zu sehen sein werden.

Jäger aus dem Kreis Olpe helfen den Fliegern

Nach weiteren Verwüstungen des hünsborner Fluggeländes durch Wildschweine sehen sich die Verantwortlichen der Flugplatzgemeinschaft nun gezwungen, die Flugsaison für den Luftsportverein Hünsborn vorzeitig zu beenden.

Wieder verwüsten Wildschweine die Bahn des Flugplatzes Hünsborn

Wieder verwüsten Wildschweine die Bahn des Flugplatzes Hünsborn

Flugplatz unbenutzbar

Arne Buch, Stellvertreter des luftrechtlichen Platzhalters, ist außer sich: „Der Flugplatz sieht an einigen Stellen aus wie ein frisch gepflügter Acker. Flugbetrieb ist hier dieses Jahr nicht mehr möglich.“ Landeanfragen platzfremder Piloten müssen konsequent abgelehnt werden. Ebenso sieht es mit Rundfluganfragen aus. „Der Flugplatz ist unbenutzbar.“

Für die Piloten des Flugplatzes heißt es nun, zunächst kreative Lösungen für das Wildschweinproblem zu finden. „Die nachtaktiven Wildschweine mögen kein grelles Licht“, weiß Markus Brinker, 1. Vorsitzender des Luftsportvereins Hünsborn. Und so fährt er jeden Abend auf den Flugplatz und verteilt Warnblitzlichter auf der 1000 Meter langen Bahn, in der Hoffnung, dass am nächsten Morgen keine neuen Schäden zu finden sind.

Starten und Landen unmöglich

Starten und Landen unmöglich

Unerwartete Hilfe

Auch von unerwarteter Seite kommt Hilfe: Michael Kotula und Stefan Göckeler, beides Jäger mit einer Pacht in Gerlingen, stellen jeweils 500m Weidezaun zur Verfügung. Damit hoffen die Flieger zumindest die am schlimmsten betroffenen Bereiche des Flugplatzes vor weiteren Flurschäden zu schützen. Stefan Göckeler will darüber hinaus schweres Gerät zur Verfügung stellen, um den Platz wiederherzurichten.

Mittelfristig rechnen die Mitglieder des Vereins mit hohen Kosten für einen entsprechend dimensionierten Zaun nebst Weidezaungerät, um diesen unter Spannung zu setzen. Woher das Geld für den Zaun kommt, darüber möchte der Geschäftsführer des Flugplatzes lieber nicht nachdenken.

Gefährlicher Eingriff in den Luftverkehr

Die Mitglieder des Luftsportvereins Hünsborn sind in diesem Jahr wiederholt Opfer von Wildschäden durch Wildschweine geworden. Auf der Suche nach Futter verwüsteten die Tiere sicherheitskritische Bereiche des hünsborner Flugfeldes.

Flugleiter musste Flugbetrieb aussetzen

Bei solchen Platzverhältnissen bleibt dem Flugleiter keine Wahl: Flugbetrieb unmöglich!

Bei solchen Platzverhältnissen bleibt dem Flugleiter keine Wahl: Flugbetrieb unmöglich!

Fünfmal schon musste der Flugleiter den Flugbetrieb aussetzen, weil das Fluggelände unbenutzbar war. “Hätten Personen einen solchen Schaden verursacht, könnte man sie wegen gefährlichen Eingriffs in den Luftverkehr anzeigen”, merkt Arne Buch, Rechtsanwalt und 2. Vorsitzender des Luftsportvereins, an.

Zu Unfällen ist es beim Flugbetrieb zum Glück noch nicht gekommen. “Sollten wir ein Loch übersehen, wäre der Materialschaden noch das geringste Problem”, gibt Platzwart Jens Bitterlich zu denken.

Platzwart kommt mit dem Ausbessern  der Wildschäden kaum nach

Auch am vergangenen Wochenende konnte der Flugbetrieb nur sehr eingeschränkt stattfinden, weil die Wildschweine über Nacht gewütet hatten. Dies ist besonders schmerzlich, da sich die Flugsaison bald dem Ende neigt.

Fast regelmäßig muss der Vorstand des Vereins nun zur Mithilfe bei den Ausbesserungsarbeiten auf dem Fluggelände aufrufen. Die Mitglieder des Luftsportvereins Hünsborn helfen gern, da sie für den Erhalt ihrer Fluglizenzen dringend Starts benötigen. Aber vielen erscheint es wie ein Kampf gegen die sprichwörtlichen Windmühlen.

Luftaufnahme der jüngsten Wildschäden. Das weiße Kreuz signalisiert anfliegenden Piloten die Sperrung der Landebahn.

Luftaufnahme der jüngsten Wildschäden. Das weiße Kreuz signalisiert anfliegenden Piloten die Sperrung der Landebahn.

Volksinitiative “Jagdrecht” sammelte 120.000 Unterschriften

Gegen die aktuelle Wildschweinplage können nur die Jäger etwas unternehmen, jedoch sind ihnen durch das neue Landesjagdgesetz die Hände gebunden. Denn dieses schränkt die Bejagungsmöglichkeiten von Wildschweinen stark ein.

Mit einer Volksinitiative wandten sich nun 120.000 Bürger Nordrhein-Westfalens an ihre Landesregierung. Sie wird sich nun noch einmal mit dem im Frühjahr 2015 verabschiedeten Jagdgesetz der rot-grünen Koalition auseinandersetzen müssen.

Auf die Flieger in Hünsborn kommen je nach Ausgang der Initiative große Kosten zu: Um das Fluggelände vor weiterer Verwüstung zu schützen, erwägen sie nun die Errichtung einer Einzäunung. Diese würde allerdings nicht nur die Wildschweine, sondern auch Wanderer und Ski-Langläufer, welche den Flugplatz während der Woche nutzen, vom Gelände fernhalten.

Jugendförderung am Himmel über Hünsborn

Luftsport ist Teamsport

Luftsport ist Teamsport

Vom 9. bis 24. Juli fand auf dem Flugplatz Hünsborn das diesjährige Fliegerlager des Luftsportverein Hünsborn statt. Bei gutem Wetter sammelten die Segelflugschülerinnen und -Schüler des Vereins wertvolle Erfahrung bei zahlreichen Schulstarts.

Mehr als 1.200 Flugbewegungen

Mehr als 1.200 sogenannte Flugbewegungen – also Starts und Landungen – wurden im Rahmen des zweiwöchigen Fliegerlagers durchgeführt. „Der Flughafen Köln-Bonn schafft das an nur vier Tagen, aber das ist ja auch ein Verkehrsflughafen“, stellt Lars Witschas, leitender Fluglehrer des LSV Hünsborn, fest.

Was den Fluglärm angeht, steht der Hünsborner Flugplatz allerdings besser da: Um die Lärmbelastung für die Einwohner von Hünsborn so gering wie möglich zu halten, wurden nahezu alle Segelflugstarts mit einer Seilwinde durchgeführt. Diese ist in der Ortschaft nicht zu hören.

Tabea kurz vor ihrer ersten Landung ohne Fluglehrer

Tabea kurz vor ihrer ersten Landung ohne Fluglehrer

Dreimal A-Prüfung

Für drei Flugschüler hat sich das „intensiv-Flugprogramm“ besonders gelohnt: Tabea (16), Lukas (16) und Philipp (21) führten während des Fliegerlagers in den ruhigen Abendstunden ihre ersten Alleinflüge durch. Diese sogenannte A-Prüfung gehört zu den prägendsten und eindrucksvollsten Erlebnissen in der „Fliegerkarriere“. Häufig wird den Prüflingen die neue Situation erst bewusst, wenn der verantwortliche Fluglehrer den Steuerknüppel vor dem hinteren Sitz ausbaut und den Fallschirm entfernt. Zu diesem Zeitpunkt trennen nur noch wenige Minuten den Prüfling vom ersten Alleinflug.

Hektik ist nichts für Piloten

Hektik ist nichts für Piloten

Trotz vorrangigem Schulbetrieb kamen auch Leistungssegelflieger auf Ihre Kosten. Bei thermisch eher gemischtem Wetter wurden immerhin drei Streckenflüge von 500km durchgeführt – ohne Motor! Dazu kamen noch mehrere Flüge unter 500km.

Nicht nur fliegerisch profitierten die Flugschülerinnen und -Schüler des Vereins von der jährlichen Aktion: Die Organisation und Durchführung des Fliegerlagers lag größtenteils in der Verantwortung der Jugendlichen des LSV Hünsborn; Fluglehrer und andere Mitglieder halfen lediglich mit.

Luftsport, ein verantwortungsvoller Teamsport – nicht nur in der Luft!

« Ältere Beiträge