Vom 9. bis 24. Juli fand auf dem Flugplatz Hünsborn das diesjährige Fliegerlager des Luftsportverein Hünsborn statt. Bei gutem Wetter sammelten die Segelflugschülerinnen und -Schüler des Vereins wertvolle Erfahrung bei zahlreichen Schulstarts.
Mehr als 1.200 Flugbewegungen
Mehr als 1.200 sogenannte Flugbewegungen – also Starts und Landungen – wurden im Rahmen des zweiwöchigen Fliegerlagers durchgeführt. „Der Flughafen Köln-Bonn schafft das an nur vier Tagen, aber das ist ja auch ein Verkehrsflughafen“, stellt Lars Witschas, leitender Fluglehrer des LSV Hünsborn, fest.
Was den Fluglärm angeht, steht der Hünsborner Flugplatz allerdings besser da: Um die Lärmbelastung für die Einwohner von Hünsborn so gering wie möglich zu halten, wurden nahezu alle Segelflugstarts mit einer Seilwinde durchgeführt. Diese ist in der Ortschaft nicht zu hören.
Dreimal A-Prüfung
Für drei Flugschüler hat sich das „intensiv-Flugprogramm“ besonders gelohnt: Tabea (16), Lukas (16) und Philipp (21) führten während des Fliegerlagers in den ruhigen Abendstunden ihre ersten Alleinflüge durch. Diese sogenannte A-Prüfung gehört zu den prägendsten und eindrucksvollsten Erlebnissen in der „Fliegerkarriere“. Häufig wird den Prüflingen die neue Situation erst bewusst, wenn der verantwortliche Fluglehrer den Steuerknüppel vor dem hinteren Sitz ausbaut und den Fallschirm entfernt. Zu diesem Zeitpunkt trennen nur noch wenige Minuten den Prüfling vom ersten Alleinflug.
Trotz vorrangigem Schulbetrieb kamen auch Leistungssegelflieger auf Ihre Kosten. Bei thermisch eher gemischtem Wetter wurden immerhin drei Streckenflüge von 500km durchgeführt – ohne Motor! Dazu kamen noch mehrere Flüge unter 500km.
Nicht nur fliegerisch profitierten die Flugschülerinnen und -Schüler des Vereins von der jährlichen Aktion: Die Organisation und Durchführung des Fliegerlagers lag größtenteils in der Verantwortung der Jugendlichen des LSV Hünsborn; Fluglehrer und andere Mitglieder halfen lediglich mit.
Luftsport, ein verantwortungsvoller Teamsport – nicht nur in der Luft!