Nach weiteren Verwüstungen des hünsborner Fluggeländes durch Wildschweine sehen sich die Verantwortlichen der Flugplatzgemeinschaft nun gezwungen, die Flugsaison für den Luftsportverein Hünsborn vorzeitig zu beenden.

Wieder verwüsten Wildschweine die Bahn des Flugplatzes Hünsborn

Wieder verwüsten Wildschweine die Bahn des Flugplatzes Hünsborn

Flugplatz unbenutzbar

Arne Buch, Stellvertreter des luftrechtlichen Platzhalters, ist außer sich: „Der Flugplatz sieht an einigen Stellen aus wie ein frisch gepflügter Acker. Flugbetrieb ist hier dieses Jahr nicht mehr möglich.“ Landeanfragen platzfremder Piloten müssen konsequent abgelehnt werden. Ebenso sieht es mit Rundfluganfragen aus. „Der Flugplatz ist unbenutzbar.“

Für die Piloten des Flugplatzes heißt es nun, zunächst kreative Lösungen für das Wildschweinproblem zu finden. „Die nachtaktiven Wildschweine mögen kein grelles Licht“, weiß Markus Brinker, 1. Vorsitzender des Luftsportvereins Hünsborn. Und so fährt er jeden Abend auf den Flugplatz und verteilt Warnblitzlichter auf der 1000 Meter langen Bahn, in der Hoffnung, dass am nächsten Morgen keine neuen Schäden zu finden sind.

Starten und Landen unmöglich

Starten und Landen unmöglich

Unerwartete Hilfe

Auch von unerwarteter Seite kommt Hilfe: Michael Kotula und Stefan Göckeler, beides Jäger mit einer Pacht in Gerlingen, stellen jeweils 500m Weidezaun zur Verfügung. Damit hoffen die Flieger zumindest die am schlimmsten betroffenen Bereiche des Flugplatzes vor weiteren Flurschäden zu schützen. Stefan Göckeler will darüber hinaus schweres Gerät zur Verfügung stellen, um den Platz wiederherzurichten.

Mittelfristig rechnen die Mitglieder des Vereins mit hohen Kosten für einen entsprechend dimensionierten Zaun nebst Weidezaungerät, um diesen unter Spannung zu setzen. Woher das Geld für den Zaun kommt, darüber möchte der Geschäftsführer des Flugplatzes lieber nicht nachdenken.